ISO-PLUS Fachbegriffe Glossar

0-9
A
Akustik
Um die eigene Schwimmhalle als angenehmen Wellnessraum genießen zu können, muss auch die Akustik stimmen.

Das Maß dafür ist die so genannte Nachhallzeit in Sekunden. Sie gibt an wie lange ein Ton im Raum nachklingt. Als Optimal-Wert für Wellnessräume ist der Bereich von 1,5 bis 1,8 Sekunden anzusehen.

Ist die Nachhallzeit deutlich länger, wird es im Raum halliger und bei kürzeren Zeiten eher dumpfer, was auch nicht angenehm ist.
Dabei kommt es immer auch auf die Raumgröße und Raumgeometrie an sowie den Boden-Glasflächen-Anteil.
B
C
D
Dampfsperre
Die Ursache für die Wasserdampf-Diffusion ist das natürliche Bestreben des Wasserdampfes nach Ausgleich. Ohne Dampfsperre kann der Wasserdampf durch das Mauerwerk wandern (= Diffusion). Die Mauer wird nach außen hin immer kälter, so dass der Wasserdampf mitten im Mauerwerk kondensiert. Das führt unweigerlich zu Feuchteschäden. Das gilt natürlich auch für das Dach und die Decke der Schwimmhalle.

Taupunkt-Verschiebung ist unwirksam
Durch eine innenliegende Wärmedämmung wird der Taupunkt in der Konstruktion weiter nach innen verlagert. Dieser Effekt ist beim üblichen Wohnhausbau kritisch. Nicht jedoch bei der Schwimmhalle, denn hier schützt die Alu-Dampfsperre die Konstruktion vor jeglichem Feuchteeintritt. Die Innendämmung bewirkt warme Oberflächen auch im Bereich konstruktiver Wärmebrücken, und die Alu-Dampfsperre schützt die Konstruktion vor dem Wasserdampf. Auf diese Weise hat sich das ISO-PLUS-SYSTEM schon in vielen tausend Schwimmhallen als die sicherste Maßnahme für Wände, Dach und Decke erwiesen.

Das ISO-PLUS-SYSTEM sorgt für behaglich warme Oberflächentemperaturen der Wände und verhindert, dass Wasserdampf in die Wandkonstruktion eindringen kann. Das bedeutet doppelte Sicherheit durch Wärmedämmung und Dampfsperre. Die innenliegende Wärmedämmung mit Aluminium-Dampfsperre ist die sichere Lösung, weil sie konsequent kontrolliert werden kann.
Deckenabhängung
Die Decken-Abhängung ist ein ideales Gestaltungs-Element für die Schwimmhalle.
Sie bietet mehrere Vorteile:

• Integrierte Strahler und indirekte Beleuchtung möglich
• Installation (Elektro, Wasser, Lüftung) verschwinden und Lüftungsgitter kann entfallen
• Höhenversatz in der Decke bringt optische Aufwertung
• Akustische Vorteile durch entstehenden Hohlraum

Tragende Teile an Schwimmbad-Decken müssen besondere Anforderungen erfüllen. Achtung: V2A-Edelstahl ist hier verboten. Für sichere Decken ist das Sicherheitspaket für Schwimmhallen-Decken zu beachten. Die notwendigen Durchdringungen durch die Dampfsperre sind beim ISO-PLUS-SYSTEM systemgerecht sicher gelöst.
E
Eck-Abdichtung
Die Raumecke wird beim ISO-PLUS-SYSTEM mit ISO-Fugenband (6 cm breit) abgedichtet. Dazu wird je ein Streifen ISO-Fugenbandkleber sowohl an der Wand als auch an der Decke angebracht und das ISO-Fugenband eingerollt. So ergibt sich eine hermetisch dichte Dampfsperre. Details sind im entsprechenden ISO-Merkblatt dargestellt.
Entfeuchtungsanlage
Jede Schwimmhalle benötigt für ein behagliches Klima zum Konstanthalten der relativen Luftfeuchte eine Entfeuchtungsanlage mit Wärmerückgewinnung. Die entzogene Feuchte wird abgeführt und die dabei entzogene Wärme wieder der Zuluft zugeführt. Die Steuerung erfolgt über einen Hygrostaten, der die maximale relative Luftfeuchte in der Schwimmhalle vorgibt (z.B. 60 %) und über einen Thermostaten, der die Raumtemperatur vorgibt.
Für komfortablen Schwimmbad-Betrieb empfiehlt sich, die Entfeuchtungsanlage in Form eines so genannten Kanalgerätes außerhalb der Schwimmhalle im Technikraum anzuordnen. Das hat gravierende Vorteile gegenüber Truhengeräten in der Schwimmhalle:

• Die Fenster können gezielt mit Warmluft beschleiert werden.
• Es ergibt sich eine homogene Raumdurchströmung.
• Es erfolgt eine geringere Verdunstung aus dem Becken (Energieeinsparung) durch minimale Luftbewegung im Raum.
• Es entstehen keine Geräusche im Raum, wie bei Truhengeräten, die meist dann in Betrieb sind, wenn man nach dem Schwimmen die Stimmung im Raum genießen will.
• Die Zuluft wird mit Frischluft von außen angereichert, was das Innenklima weiter verbessert.
• Es bildet sich kein Schwimmbadgeruch im Haus, weil dies über die Druckverhältnisse mit der Anlage geregelt werden kann.
F
Fensteranschluss
Der Fenster-Anschluss muss in jeder Schwimmhalle sehr sorgfältig ausgeführt werden.
Dazu gibt es ein ISO-Merkblatt für Planer, Bauherren und Handwerker. Für die Planung ist wichtig, dass beim Fenster-Aufmass berücksichtigt wird, dass an die Laibung ca. 5 cm Innendämmung angebracht wird. Diese sollte den Fenster-Rahmen maximal um 2 cm überlappen.
Bei vorhandenen Rollladen-Kästen mit Revision von unten wird auf diese Fläche üblicherweise kein ISO-PLUS-SYSTEM angebracht. Im Einzelfall bitte genaues Detail zur Beratung einreichen.
Feuchtraum
Die Schwimmhalle ist ein Feuchtraum – auch mit Lüfungsanlage

Temperatur 30°C – 34°C
Die erhöhten Temperaturen stellen besondere Anforderungen an den Wärmeschutz und an die thermische Belastbarkeit von Baustoffen. Der erhöhte Taupunkt und die Schimmelpilzgrenze müssen beachtet werden.
Relative Luftfeuchte 60 – 70 %
Diese Feuchtewerte entsprechen der doppelten Feuchtemenge üblichen Wohnraum-Klimas. Deshalb müssen Bauteile vor Feuchteeintritt geschützt werden.
Permanent-Belastung
Die hygrostatische Steuerung der Lüftungs- und Entfeuchtungs-Anlage bewirkt die permanent gleichhohe Feuchtebelastung auf alle Bauteile, weil die Entfeuchtung der Luft erst über dem Sollwert aktiviert wird.
Taupunkt
Der Taupunkt liegt nicht wie im Wohnraum bei 8-10°C sondern bei 21-24°C. Das erfordert besondere Maßnahmen und Umsicht bei der Planung und Ausführung.
Dampfdichte Rundum-Dämmung
Im Schwimmbad wird nicht nur die Außenwand gedämmt, sondern auch die Decke und die Innenwände. Dadurch werden alle Oberflächen warm. Auch in den Raumecken ist Kondensatbildung ausgeschlossen.
Fußbodenheizung
Am Beckenumgang und im Bereich der Liegefläche empfiehlt sich der Einbau einer FB-Heizung. Dadurch kann die Grundwärme für die Beheizung der Schwimmhalle bereitgestellt werden, der Boden fühlt sich angenehm warm an und Tropfwasser trocknet schnell weg.
Bei Schwimmhallen, die mit dem ISO-PLUS-SYSTEM hochwertig gedämmt wird, sind in der Regel keine weiteren Heizflächen notwendig ) außer vielleicht einem dekorativen Handtuchtrockner an der Wand). Siehe auch Info zu „Zuluft“.
Wandheizungen haben sich im Schwimmbad nicht bewährt, da zu träge und weil die Oberflächentemperaturen an den isolierten Wänden auch ohne Wandheizung bei ca. 29°C liegt. Die Zuführung und Regulierung der erforderlichen Heizwärme wird am elegantesten über die Zuluft der Entfeuchtungsanlage geregelt. Dafür ist sinnvollerweise in der Anlage ein Heizregister installiert, das vom Heizkessel ganz nach Bedarf mit Wärme beschickt wird. Dieses System ist gut regelbar und kann rasch reagieren, so dass auch bei wechselnder Sonneneinstrahlung oder Saunabenutzung die Schwimmhallen-Temperatur konstant bleibt.
G
H
Heizkosten
Höchste Energie-Effizienz sowohl beim Wärmeschutz (Passivhaus-Niveau) als auch bei der Anlagen- und Lüftungstechnik (Wärmerückgewinnung) minimieren den Heizenergiebedarf von Schwimmhallen soweit, dass dem Raum neben der Becken-Erwärmung kaum noch Wärme zugeführt werden muss. Private Schwimmhallen lassen sich heute selbst bei erhöhten Ölpreisen nachweislich unter 3 Euro pro Tag beheizen.
Die Energieeinsparung durch verbesserte Wärmedämmung an Dach, Decke und Wänden hat einen Mehrfach-Effekt:

Zusätzliche Wärmedämmung senkt den Wärmeverlust
Durch Anbringen des ISO-PLUS-SYSTEMS wird die Behaglichkeit in der Schwimmhalle erhöht, der optische Gesamteindruck wird wesentlich verbessert, und vor allem wird der Energieverbrauch durch Transmissions-wärmeverluste um bis zu 70 % verringert.

Effektive Sanierung
An Schwimmhallen-Wänden kann der vorhandene Fliesenbelag erhalten bleiben. Das ISO-PLUS-SYSTEM wird direkt auf die Wände geklebt und gedübelt und kann nachher verputzt oder auch wieder gefliest werden. Durch diese Maßnahme verbessert sich die Raumakustik.
Die rundum angebrachte Wärmedämmung sorgt für hohe Oberflächentemperatur und die werkseitig aufkaschierte Dampfsperre schützt die Wand vor der feuchten Luft. So werden Feuchteschäden sicher vermieden.

Nach langen Diskussionen um die Innendämmung hat die Maßnahme einen festen Platz bei der Gebäude-Sanierung eingenommen.  Für Schwimmhallen ist es nachweislich die sicherste Maßnahme mit hohem Einspareffekt. Individuelle Berechnungen sind beim ISO-Werks-Service anhand der wesentlichen Gebäudedaten erhältlich.

Vorhandene Holz- oder Alu-Decken werden in der Regel demontiert. Dadurch ist in mancher Schwimmhalle künftig mehr Raumhöhe möglich. Die Neugestaltung mit attraktiven Putzflächen hat schon manche dunkle Badekammer zu einem angenehm hellen und energiesparenden Wellnessraum werden lassen.
I
Innendämmung
Speziell bei dem hochfeuchten Permanent-Klima in der Schwimmhalle kommen die Vorteile der Innendämmung mit Dampfsperre voll zur Geltung:

Die Oberflächentemperatur an Wänden, Dach und Decke ist so hoch, dass Kondensatbildung physikalisch unmöglich ist.
Der Taupunkt in der Konstruktion wird unerheblich, weil kein Dampf in das Bauteil eindringt.
Der Wärmeschutz wird auf Niedrigenergie- oder Passivhaus-Niveau verbessert, so dass auch bei 30°C keine zusätzlichen Heizflächen nötig sind.
Vorhandene bauliche Wärmebrücken werden sicher überdeckt.
Die DIN-geforderte Schimmelpilzgrenze wird in allen Ecken eingehalten.
Notwendige Durchdringungen werden systemgerecht sicher abgedichtet.
Die Innendämmung sichert eine sehr flexible Regelung der gewünschten Raumtemperatur, weil keine Massen mitgeheizt werden müssen.
Beton-Konstruktionen werden vor Chlorid-Eintritt geschützt.
J
K
L
M
N
O
P
Putz-Beschichtung
Das ISO-PLUS-SYSTEM hat den großen Vorteil, dass die systemgerechte Beschichtung direkt auf der Alu-Dampfsperre aufgebracht werden kann. Dazu werden auf den Typ III-Elementen der ISO-Haftgrund und der ISO-Feuchtraumspachtel mit Gewebe-Einlage aufgebracht. Darauf erfolgt dann die gewünschte Putzgestaltung (Schema des System-Aufbaus). Die Festigkeit des Aufbaus übertrifft die gängiger Fassaden-Dämmsysteme, gleichzeitig verbessert sich die Raum-Akustik.
Q
R
S
T
U
V
W
Wand-Boden-Anschluss
Der Wand-Boden-Anschluss muss im Schwimmbad sorgfältig abgedichtet werden. Dazu ist analog zu den geltenden Fliesenleger-Richtlinien das entsprechende ISO-Merkblatt zu beachten. Wichtig ist, dass das ISO-PLUS-SYSTEM an der Wand angebracht wird bevor der Estrich eingebracht wird. So bleibt die Bodenkante wärmebrückenfrei und damit trocken.
Wandbefestigung
Wandbefestigungen auf dem ISO-PLUS-SYSTEM sind in aller Regel unproblematisch. Leichte Gegenstände wie leichte Wandlampen können durch das ISO-PLUS-SYSTEM in der Rohwand verschraubt werden. Die Durchdringung ist mit elastischem Dichtungsmaterial abzudichten. Schwerere Gegenstände sind mit geeigneten druckfesten Einlagen zu befestigen. Im Einzelfall bitte den ISO-Fachberater fragen. Bei Beton-Wänden ohne Außendämmung sind Durchdringungen und derartige Befestigungen gänzlich zu vermeiden. Einzelfälle können beim ISO-Fachberater erfragt werden.
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